Ziya Gökalp war ein türkischer Soziologe, Schriftsteller, Dichter und Politiker. Er wurde 1876 oder 1877 in der Stadt Diyarbakır im Osmanischen Reich (heute Türkei) geboren und verstarb 1924 in Istanbul.
Gökalp spielte eine bedeutende Rolle in der osmanischen und türkischen intellektuellen Geschichte und wird als einer der einflussreichsten türkischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts angesehen. Er war ein Vordenker der modernen türkischen Nationalbewegung und des Kemalismus.
Er studierte an der Militärmedizinschule in Istanbul und nahm aktiv am osmanischen Nationalistenkreis "Jungtürken" teil. Gökalp wurde später Professor für Soziologie an der Universität Istanbul. Seine Arbeit konzentrierte sich auf die Themen Kultur, Gesellschaft und Nationalismus.
Sein bekanntestes Werk ist "Die Türkische Idee", in dem er sein Verständnis von türkischer Identität und Nationalismus darlegt. Gökalp argumentierte, dass die türkische Nation auf einer einheitlichen Kultur, Sprache und Geschichte basiert und dass der Islam ein integraler Bestandteil der türkischen Identität ist.
Ziya Gökalp hatte einen starken Einfluss auf die Entwicklung des modernen türkischen Nationalismus und die Definition der türkischen Identität. Seine Ideen wurden auch von Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründer der modernen Türkei, übernommen und beeinflussten die Politik und Gesellschaft des Landes maßgeblich.
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